Trasskalk
Trasskalk ist ein Gemisch aus Kalkhydrat oder Sumpfkalk und gemahlenem Trass. Die Bezeichnung Trass leitet sich vom holländischen Tyrass (= Kitt, Kleber) ab.
ENTSTEHUNG: Trassgestein entstand auf der Erdkruste durch Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge. Zusammen mit Kalk und Wasser bildet Trasskalk einen natürlichen ökologischen Binder.
GESCHICHTE: Bereits die Römer verwandten im 3. Jh. n. Chr. rheinischen Trass, so bei derKöln-Trierer Wasserleitung, den Stadtmauern Kölns und diversen Bauten in Bonn. Trasskalk ist auch unter dem Begriff römischer Zement bekannt.
VERARBEITUNG: TRASSKALKWAND
HERSTELLUNG: Trasskalk wird mit Kies und Wasser zu einer erdfeuchten Masse gemischt. Anschliessend werden Schicht für Schicht je ca. 12-17cm in eine Schalung (vgl. Betonschalung) geschüttet und mittels pneumatischen Stampfern oder Rüttelplatte verdichtet. Nach einer Trocknung von 12-24 Stunden kann die Schalung entfernt werden und das Material vollständig austrocknen. Bauteile können vorgefertigt oder vor Ort entstehen.
EIGENSCHAFT:
– Eigene Ästhetik und Haptik
– Natürlicher ökologischer Binder – Geringer grauer Energiebedarf
– Ähnliche Festigkeiten wie Beton – Hohe Dichte und damit Masse
– Potenzielle Speicherfähigkeit